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Samstag, 17. September 2016

[Buch - Film] Stolz und Vorurteil & Zombies



 Die Buchvorlage:

Jane Austen dreht sich im Grabe um ...

Der gut aussehende Mr. Darcy und ihre eigenen widersprüchlichen Gefühle sind diesmal nur die geringsten Probleme, mit denen sich Elizabeth Bennet herumschlagen muss. Denn aus London ergießt sich eine Horde von Untoten über das Land, und Lizzie sieht sich plötzlich vor eine Entscheidung gestellt: entweder ein Leben zusammen mit Mr. Darcy oder Tod den Zombies. Oder doch beides? Q (Werbung)

Meine Rezension
480 Seiten, 11,99€








Die Verfilmung:

FSK ab 16 freigegeben

Im England des frühen 19. Jahrhunderts verbreitet sich eine Zombie-Seuche rasend schnell und fordert auch unter den edelsten Familien Britanniens ihre Opfer. Um der Epidemie zu trotzen, gibt Mr. Bennet (Charles Dance) seinen fünf Töchtern Stunden im Umgang mit Waffen und in Kampfsport, er bildet seinen Nachwuchs so zu einer Zombie-killenden Armee aus. Besonders Elizabeth (Lily James) tut sich als herausragendes Talent hervor. Mrs. Bennet (Sally Phillips) hat derweil ganz andere Sorgen, denn sie wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre Töchter an den Mann zu bringen. Als der vermögende Mr. Bingley (Douglas Booth) in die Nachbarschaft zieht, wittert sie die passende Chance. Auf einem Ball kommen sich die älteste Tochter Jane (Bella Heathcote) und Bingley tatsächlich näher, trotz einfallender Zombies. Elizabeth dagegen, ohnehin damit beschäftigt, dem Charme des manipulativen Mr. Wickham (Jack Huston) zu widerstehen, gerät mit Bingleys eigensinnigem Freund Mr. Darcy (Sam Riley) aneinander. Der stolze Monsterjäger begegnet ihr zunächst mit eitler Hochmütigkeit, findet aber schon bald Gefallen an dem schlagfertigen Mädchen…Q (Werbung)


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Meine Meinung:


Ich persönlich habe mich wahnsinnig auf diesen Film gefreut. Ich habe erst den Trailer gesehen, wollte daraufhin unbedingt das Buch lesen und habe dieses zum Ende hin auch wirklich genossen, auch wenn der Anfang ziemlich hart war, da ich mich erst einmal an die Sprache gewöhnen musste.

Der Film hingegen hat total gut begonnen. Ich war erstaunt, wie viel detailgetreu aus dem Buch übernommen wurde. Ganze Konversationen konnte man wiederfinden, ebenso in der alten Sprache. Ich war hin und weg von dem Anfang und der ersten Begegnung von Darcy und Elisabeth, da sie einfach genau so gut gelungen ist wie in der Buchvorlage. Dass Elisabeth auf seine Beleidigung jedoch fast zu Weinen angefangen hat und ihr das scheinbar ziemlich zugesetzt hat, kam mir etwas befremdlich vor. Jedoch konnte ich gut darüber hinwegsehen, da ich vor allem von Bingleys und Janes sehr angetan war. Die beiden wurden toll besetzt und haben für mich genau ihre Beziehung aus dem Buch wiedergespiegelt. Auch als Mr. Wickham aufgetaucht ist, war ich voll dabei und positiv überrascht.

Dann ging es jedoch mit den Makeln los... Darcy ist im Film wirklich sehr schnell in Liz verliebt, was mir ebenfalls etwas befremdlich vorkam, jedoch konnte ich da noch sehr schnell drüber weg blicken. Auch dass sich einige Szenen zu überlagern schienen, um wichtige Informationen mitzunehmen, aber nicht alle einzelnen Szenen abzudrehen, finde ich nicht weiter schlimm. Doch was mich etwas gestört hat, ist Wickham. Oder besser gesagt, er hat mich sehr gestört. Während er im Buch wirklich nur eine Nebenrolle hat, von der mehr gesprochen wird, als dass er selber spricht, war im Film... überall! Er war eine der wichtigsten Figuren und zum Ende hin konnte ich den Mr. Wickham aus dem Buch überhaupt nicht mehr wieder erkennen, was ich sehr schade finde.

Andere Figuren hingegen, wie Mr. Darcys Bruder oder Elisabeths Tante, die eigentlich eine recht wichtige Rolle im Buch haben, wurden komplett ausgelassen. Das finde ich in Ordnung, immerhin hätte die Einführung dieser Figuren und ihr Handeln sicher auch einige Minuten in Anspruch genommen, die nicht unbedingt nötig sind. Noch andere Charaktere wurden entweder viel präsenter aufgeführt oder ziemlich ausgenommen. Mr. Collins (Matt Smith) zum Beispiel spielt den - eigentlich fettleibigen - Cousin der Bennet - Geschwister und war hier bedeutend präsenter als im Buch, was mir dank seiner irgendwie amüsanten Art aber ziemlich gut gefallen hat. Dafür wurde die Geschichte von Elisabeths bester Freundin Charlotte, die in der Vorlage zu einem Zombie wird, komplett ausgelassen.

Meine absolute Lieblingsszene im Film, wenn nicht sogar auch im Buch, ist der Kampf zwischen Darcy und seiner Angebeteten, nachdem er ihr seine Gefühle gestanden hat. Bei dieser Szene hätte ich mich wirklich liebend gerne vor lachen weggeschmissen. Dahingegen muss ich aber sagen, dass das Ende für mich einen Tick zu schnulzig ist, was aber ebenso für das Buch zutrifft. Nur im Film noch um einiges schlimmer. Liz ist nicht diese Badass - Kriegerin wie im Buch, sondern eigentlich ziemlich weich und nah am Wasser gebaut dargestellt.



Fazit:

Insgesamt ist dieser Film leider nicht annähernd so gut umgesetzt, wie ich es mir gehofft hatte. Der Anfang hat wirklich einen sehr guten Beginn geliefert, bei dem ich wirklich noch glaubte, eine hammer Umsetzung vor mir zu haben. Aber zum Ende hin wurde der Film viel zu sehr auf den Krieg gegen die Untoten und Mr. Wickham reduziert. Es wurde einiges noch hinzugedichtet, um den Film vermutlich noch actionreicher zu gestalten, was für mich aber einfach keinen wirklichen Sinn ergeben hat.


Bewertungen:

Filmstarts 3,2/5
Kino.de 3,4/5
Moviepilot 5,4/10


Liebe Grüße, eure Sophia

Sonntag, 4. September 2016

Stolz und Vorurteil und Zombies

Die größte Liebesgeschichte aller Zeiten -

Jetzt mit Zombies!

Der gut aussehende Mr. Darcy und ihre eigenen widersprüchlichen Gefühle sind diesmal nur die geringsten Probleme, mit denen sich Elizabeth Bennet herumschlagen muss. Denn aus London ergießt sich eine Horde von Untoten über das Land, und Lizzie sieht sich plötzlich vor eine Entscheidung gestellt: entweder ein Leben zusammen mit Mr. Darcy oder Tod den Zombies. Oder doch beides? Q
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Jane Austen, Seth Grahame-Smith, Heyne Verlag
Pride and Prejudice and Zombies, übersetzt von Carolin Müller
480 Seiten, 61 Kapitel, Taschenbuch
ISBN 978-3-453-50400-4, 9,99€
Kaufen, Leseprobe
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Jane Austen

 (1775-1817) wurde in Steventon, Hampshire, geboren und wuchs im elterlichen Pfarrhaus auf. Nach Meinung ihres Bruders führte sie «ein ereignisloses Leben». Sie heiratete nie. Ihre literarische Welt war die des englischen Landadels, deren wohl kaschierte Abgründe sie mit feiner Ironie und Satire entlarvte. Psychologisches Feingefühl und eine lebendige Sprache machen ihre scheinbar konventionellen Liebesgeschichten zu einer spannenden Lektüre. Vor einigen Jahren wurde Jane Austen auch vom Kino wiederentdeckt: «Sinn und Sinnlichkeit» mit Emma Thompson und Kate Winslet gewann 1996 den Golden Globe als bester Film des Jahres und den Oscar für das beste Drehbuch; «Stolz und Vorurteil» mit Keira Kneightley war 2006 für vier Oscars nominiert. Q
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Seth Grahame-Smith

wurde 1976 in New York geboren und wuchs in Connecticut auf. Er studierte Filmwissenschaften in Boston und arbeitet als Drehbuchautor und Filmproduzent. Nebenbei schreibt er Bücher und stürmt regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten. Der Autor lebt mit seiner Familie in Los Angeles. Q
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Meine Meinung


Ich war wirklich unheimlich gespannt auf dieses Buch, nachdem ich den Filmtrailer gesehen habe, und konnte nicht widerstehen, es im Bloggerportal anzufragen. Jedoch lag es dann doch eine ganze Weile auf meinem SuB und erst nach ein paar Wochen habe ich es endlich zur Hand genommen. Am ersten Tag las ich gleich 66 Seiten, jedoch konnte mich das Buch nicht so richtig packen, was vor allem daran lag, dass es halt noch in typischer Sprache des 18. Jahrhunderts geschrieben ist und daher für mich sehr gewöhnungsbedürftig war. Daher las ich an den folgenden Tagen maximal zwanzig Seiten, was aber auch durch die erste Schulwoche bedingt war. Dennoch gibt es bereits am Anfang einige Szenen und Aussprüche, die mich reizten und mich, trotzdem es manchmal sehr anstrengend war, vor allem abends, weiterlesen ließen. Erst am Wochenende konnte mich die Geschichte dann richtig packen, sodass ich Seite 206 bis 461 an einem Tag gelesen habe. Und wenn man einmal in dem Schreibstil dieser Autorin aus dem 18. bis 19. Jahrhundert drinnen ist, lässt sich die Geschichte auch schneller und leichter lesen.

"Eine Frau muss gründliche Kenntnisse in Musik, Gesang und im Tanz verfügen
- und natürlich in der Kampfkunst."

Bereits in den ersten Kapiteln, die alle noch recht kurz sind, wurde mir klar, wie viele verschiedene Charaktere Jane Austen in diesem Buch geschaffen hat, auch wenn sie ja bereits in der Originalausgabe von "Stolz und Vorurteil" existieren. Dennoch glaube ich, dass der Zombieaspekt, von dem ich lange Zeit nicht genau sagen konnte, wie ich ihn finde, ein paar neue Charakterstärken und -schwächen aufgezeigt hat. Jedoch war ich am Ende leider etwas enttäuscht, da der Zombieaspekt dann doch nicht wirklich oft zum Zug kam. Lediglich Charlotte, Elisabeths Freundin, war stark davon betroffen. Was mich dazu führt, dass ich einige kleine Sachen reicht unlogisch empfinde, zum Beispiel, wenn Lizzy ein Dolch durch die Hand gestoßen wurde und keiner bemerkt, dass sie in einen Kampf verwickelt war, aber dazu möchte ich nicht mehr sagen, da ich ansonsten noch spoilern würde.

"Ihr Defekt, Mr. Darcy, ist es wohl, alle Menschen zu hassen."
"Und Ihrer", erwiderte er mit einem Lächeln, "ist es, jeden willkürlich falsch zu verstehen."
- Elisabeth und Mr. Darcy, S. 66

Die Charaktere waren mir an sich alle sehr lieb und es gefiel mir auch, dass manche von ihnen ziemlich nervig auftraten, solange sie dabei sie selbst blieben. Nach einer Weile kann man sich bereits denken, wie einzelne Figuren auf Geschehnisse reagieren. Weiterhin finde ich es unheimlich interessant und auch amüsant, dass sich nicht alle Charaktere als das herausstellen, für das man sie als Leser oder auch als Charakter in diesem Buch hält. So kann man sich auf einige Überraschungen bereitmachen, die den Titel "Stolz und Vorurteil" wirklich völlig erfüllen. Die Protagonistin selber, Elisabeth Bennet, ist mir an einige Stellen zu makaber, was vermutlich aber von der Autorin beabsichtigt ist, während ich Mr. Darcy von Anfang an einfach unheimlich interessant finde und ihn schließlich sogar ziemlich vergöttere.

"Ich habe dagegen angekämpft, aber vergeblich. Es nützt nichts. Meine gefühle lassen sich nicht unterdrücken. Ich muss Ihnen einfach sagen, wie sehr ich Sie bewundere und liebe."
- Mr. Darcy, S.215

Schlussendlich muss ich jedoch sagen, dass mich lediglich die Beziehung zwischen Darcy und Elisabeth, Bingley und Jane und die der beiden Schwestern begeistern konnte. Alles andere wird mir nach einer Weile vermutlich auch nur noch schleierhaft in Erinnerung bleiben. Dennoch muss ich zugeben, dass diese Geschichte wirklich sehr gut durchdacht ist und auch Geschehnisse, die zuerst willkürlich wirken, später noch eine große Bedeutung bekommen oder zumindest einen Teil zur Lösung eines Problems oder etwas Derartigem beitragen. Dennoch gibt es einige Stellen, die ich als recht langatmig empfunden habe und die hoffentlich in der filmischen Umsetzung kürzer gefasst werden. Da bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen, dass ich sehr gespannt auf den Film bin, denn die Besetzung ist toll, während ich jedoch bezweifle, dass man alles in etwa zwei Stunden packen kann, was in diesem Buch vorkommt. Und da alles irgendwie zur Geschichte gehört, bin ich gespannt, was genau ausgelassen wird.


Fazit:

Mich persönlich konnte diese Geschichte nur zum Ende hin wirklich mitreißen. Mit Elisabeth konnte ich mich nicht immer wirklich gut identifizieren, vor allem nicht, wenn sie sich die meiste Zeit ausmalt, wie sie Darcy ermordet, um ihre Ehre zu retten. Da sich diese Einstellung zum Ende hin jedoch ändert und auch Darcy selber mehr Platz bekommt, um sich zu entfalten, konnte ich die letzten 150 Seiten noch wirklich sehr genießen, was mich nach dem schwierigen Start jedoch nicht mehr überzeugen konnte.


Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Heyne Verlag und das Bloggerportal der Verlagsgesellschaft Randomhouse.

Liebe Grüße, eure Sophia