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Sonntag, 4. Februar 2018

[Rezension] Manipuliert von Teri Terry


Alle um dich herum, alle, denen du nahe sein willst, alle, die du liebst, sterben – und es ist deine Schuld! Shay ist sich sicher, dass sie die Lösung gefunden hat, um die Seuche aufzuhalten: Sie muss sich von allen isolieren, denn sie ist die Überträgerin der tödlichen Krankheit. Im ganzen Land beginnt eine Hexenjagd nach weiteren Überlebenden wie Shay. Und dabei erkennt niemand, dass alle einer großen Verschwörung aufgesessen sind: Der wahre Verursacher der Katastrophe ist weiterhin unentdeckt und nur Shay und ihre große Liebe Kai können seine Identität enthüllen … Im zweiten Band der spannenden Thriller-Trilogie von Teri Terry geht der Wettlauf gegen die Zeit mit Hochspannung weiter... Q (Werbung)

Teri Terry, Coppenrath Verlag, Band 2
432 Seiten, 117 Kapitel, Hardcover
19,95€, ISBN: 978-3-649-62600-8

Sonntag, 26. November 2017

[Rezension] Rising Sparks von Nico Abrell

»Frei - wirklich frei - war ich seit dem Zeitpunkt schon nicht mehr, als ich erfahren habe, dass meine Zukunft in der Hand des Systems liegt.«

An ihrem siebzehnten Geburtstag ändert sich Skyes komplettes Leben. Ihr wird ein Beruf zugeteilt, den sie bis an ihr Lebensende ausführen soll - und es kommt noch schlimmer: Das System bestimmt nicht nur, was Skye zu tun hat und wo sie leben soll, sondern auch über alles andere, was im Leben zählt. Doch als Skye etwas erfährt, was nicht für ihre Ohren bestimmt ist, ist nichts mehr so, wie es vorher war. Q (Werbung)

Nico Abrell, BoD, Band 1
356 Seiten, 33 Kapitel, eBook
2,99€, ASIN: B075MHBTCX

Donnerstag, 19. Oktober 2017

[Abgebrochen] Die Flamme erlicht von George R.R. Martin

Das Buch, mit dem alles begann – der erste Roman von GRRM

Der Hilferuf seiner Jugendliebe Gwen führt Dirk t'Larien zu der sterbenden Welt Worlorn. Aber als er dort eintritt, scheint Gwen es sich anders überlegt zu haben und versucht, ihn wieder wegzuschicken, denn sie liebt ihren Ehemann Jaan. Doch mit der Heirat ist sie auch in eine Kultur eingetreten, die Frauen keine Selbstbestimmung erlaubt. Dirk kann nicht glauben, dass sie dieses Schicksal freiwillig gewählt hat, und tatsächlich gelingt es ihm, sie zur Flucht zu überreden. Doch mit ihrem Verrat an Jaan haben sie auch dessen Schutz aufgegeben, und Menschenjäger treiben sie in die Enge. Nur einer kann sie noch retten – doch Jaan ist seine Ehre wichtiger als alles andere … Q (Werbung)

George R.R. Martin, Penhaligon Verlag, Einzelband
448 Seiten, 15 Kapitel, Taschenbuch + Klappenbroschur
14,99€, ISBN: 978-3-7645-3151-5, Kaufen, Leseprobe (Werbung)

Samstag, 14. Oktober 2017

[Rezension] Illuminae. Die Illuminae-Akten_01 von Jay Kristoff und Amie Kaufman

Heute Morgen noch dachte Kady, das Schlimmste, was ihr bevorsteht, ist die Trennung von ihrem Freund Ezra. Am Nachmittag dann wird ihr Planet angegriffen. Kady und Ezra verlieren sich bei der Flucht und gelangen auf unterschiedliche Raumschiffe. Doch die Fliehenden werden immer noch von dem feindlichen Kampfschiff verfolgt. Und damit nicht genug: Ein Virus, freigesetzt bei dem Angriff mit biochemischen Waffen, mutiert mit grauenhaften Folgen. Und dann ist da noch AIDAN, die Künstliche Intelligenz der Flotte, die von Raumtemperatur über Antrieb bis Nuklearwaffen alles an Bord steuert. Leider nur ist AIDAN bei dem Angriff außer Kontrolle geraten und übernimmt nun das Kommando. Q (Werbung)

Amie Kaufman, Jay Kristoff, dtv Verlag
Band 1, 608 Seiten, Gebundene Ausgabe
19,95€, ISBN 978-3-423-76183-3

Sonntag, 27. August 2017

[Rezension] Der Circle von Dave Eggers

ALLES WAS PASSIERT, MUSS BEKANNT SEIN. – S.83
Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job ergattert in der hippsten Firma der Welt, beim »Circle«, einem freundlichen Internetkonzern mit Sitz in Kalifornien, der die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter geschluckt hat, indem er alle Kunden mit einer einzigen Internetidentität ausstattet, über die einfach alles abgewickelt werden kann. Mit dem Wegfall der Anonymität im Netz – so ein Ziel der »drei Weisen«, die den Konzern leiten – wird es keinen Schmutz mehr geben im Internet und auch keine Kriminalität. Mae stürzt sich voller Begeisterung in diese schöne neue Welt mit ihren lichtdurchfluteten Büros und High-Class-Restaurants, wo Sterneköche kostenlose Mahlzeiten für die Mitarbeiter kreieren, wo internationale Popstars Gratis-Konzerte geben und fast jeden Abend coole Partys gefeiert werden. Sie wird zur Vorzeigemitarbeiterin und treibt den Wahn, alles müsse transparent sein, auf die Spitze. Doch eine Begegnung mit einem mysteriösen Kollegen ändert alles … Q (Werbung)


Dave Eggers, Kiwi Verlag
Einzelband, 560 Seiten, TB
10,99€, ISBN: 978-3-462-04854-4, Kaufen (Werbung)

Samstag, 1. Juli 2017

[Rezension] Infiziert von Teri Terry

Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, wie zuvor. Shay ist schockiert, als sie die 12-jährige Callie auf einer Vermisstenanzeige wiedererkennt. Vor über einem Jahr ist sie dem Mädchen begegnet und dabei offenbar Zeugin einer Entführung geworden. Zusammen mit Callies Halbbruder Kai macht sie sich auf die Suche – nicht ahnend, welche Katastrophe bereits auf das ganze Land zurollt. Denn Callie wurde nicht nur entführt, sondern als Forschungsobjekt missbraucht. Und der Erreger, mit dem das Mädchen infiziert wurde, breitet sich nun in Großbritannien aus. Als auch Shay plötzlich Symptome der tödlichen Krankheit zeigt, beginnt für sie und Kai ein Wettlauf gegen die Zeit ... Q (Werbung)

Teri Terry, Coppenrath, Band 1/2
480 Seiten, 137 Kapitel, Hardcover
19,95€, ISBN 978-3-649-62599-5, Kaufen
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Samstag, 6. Mai 2017

[Rezension] Corpus Delicti: Ein Prozess von Juli Zeh

Jung, attraktiv, begabt und unabhängig: Das ist Mia Holl, eine Frau von dreißig Jahren, die sich vor einem Schwurgericht verantworten muss. Zur Last gelegt wird ihr ein Zuviel an Liebe (zu ihrem Bruder), ein Zuviel an Verstand (sie denkt naturwissenschaftlich) und ein Übermaß an geistiger Unabhängigkeit. In einer Gesellschaft, in der die Sorge um den Körper alle geistigen Werte verdrängt hat, reicht dies aus, um als gefährliches Subjekt eingestuft zu werden. Juli Zeh entwirft in Corpus Delicti das spannende Science-Fiction-Szenario einer Gesundheitsdiktatur irgendwann im 21. Jahrhundert, in der Gesundheit zur höchsten Bürgerpflicht geworden ist. Q (Werbung)

Juli Zeh, btb Verlag, Einzelband
272 Seiten, 48 Kapitel, TB
9,99€, ISBN: 978-3-442-74066-6
Kaufen, Leseprobe
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Donnerstag, 11. August 2016

[Hörbuch] Fours Geschichte

Was wirklich geschah?

Four – das ist der geheimnisvolle Ferox-Anführer von Veronica Roth' Bestseller-Trilogie "Die Bestimmung". Seine Geschichte unterscheidet sich von Tris' – und ist mindestens genauso interessant. In "Fours Geschichte" erfahren die Hörer endlich mehr über ihren Lieblingshelden: Wie kam er zu den Ferox? Wie wurde er ein Ausbilder? Und wie lernte er Tris kennen? In fünf Episoden erzählt er von seinem Leben. Q (Werbung)
Veronica Roth, der Hörverlag, Hörbuch
425 min, gelesen von Jacob Weigert
ISBN: 978-3-8445-2065-1, 9,99€



Veronica Roth

lebt in Chicago und studierte an der dortigen Northwestern University Creative Writing. Im Alter von nur 20 Jahren schrieb sie während ihres Studiums den Roman, der später "Die Bestimmung" wurde und den Auftakt zu ihrer internationalen Bestseller-Trilogie bildet. Nun hat ihr Buchhit auch die Leinwand erobert. In der vierteiligen Verfilmung der preisgekrönten Romane begeistern die Nachwuchsstars Shailene Woodley als die tapfere junge Heldin Tris und Theo James als deren große Liebe Four. Q
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Jacob Weigert

wurde 1981 geboren und absolvierte sein Schauspielstudium von 2002 bis 2005 in Hamburg. Neben zahlreichen Theaterproduktionen, wie zum Beispiel Markus Bothes Inszenierung von "Tintenherz" im Deutschen Schauspielhaus Hamburg oder Phillipp Meyer von Roudens "Die Schatzinsel" im Altonaer Rathaus, Paulina Neukampfs "Geschichten aus dem Wienerwald" auf dem Kampnagel Hamburg oder Nina Pichlers "Terrorprogramm" am Monsuntheater, wirkte er auch in vielen Fernsehproduktionen der letzten Jahre mit. Q
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Meine Meinung


Vermutlich bin ich eine von den wirklich sehr wenigen, die die Bestimmungstrilogie noch nicht gelesen haben. Dafür habe ich bisher aber die ersten beiden Verfilmungen gesehen, die mir wirklich sehr gut gefallen haben, vor allem Teil 1, und kann jetzt auch von mir sagen, Fours Vorgeschichte zu kennen. Dieser Charakter, in den Filmen gespielt von Theo James, hat mich einfach im ersten Teil unheimlich fasziniert. Ich wollte mehr über ihn und sein Leben vor Tris erfahren, da es teilweise so wirkte, als exestiere er nur mit ihr, was bei Filmen oder Bücher aus der Sicht der Protagonistin sehr häufig vorkommt. Jedoch bin ich unheimlich froh, durch dieses geniale Hörbuch endlich einmal zu sehen, was Four den ganzen Tag so macht.
Es gibt keine sicheren Räume, keine sicheren Wahrheiten, keine sicheren Geheimnisse, die man weitersagen kann.
Die Stimme von Jacob Weigert als Fours oder besser gesagt Tobias Eaton, schien mir erst nicht ganz flüssig, da ich mit Theo James deutscher Synchronstimme eine etwas tiefere Tonlage gewohnt war. Jedoch finde ich im Nachhinein Jacob ebenfalls sehr passend, vor allem da Fours Geschichte auch vor den Ferox erläutert wird, als er ja gerade einmal 16 Jahre alt und noch im "Altruan - Modus" ist. In Der Fraktionswechsler bekommt man einen ziemlich guten Eindruck davon, wie Tobias' Leben vor seiner Bestimmung aussah. In Der Initiant finde ich vor allem seine Beziehung einerseits zu Eric, die sehr angespannt ist, und zu seinen Freunden Zeek (Ezekiel) und Seana (ich hoffe, sie wird so geschrieben) unheimlich interessant. Doch vor allem seine Freundschaft zu Ama, auch wenn er sie selber nicht als solche bezeichnet, hat mir das Herz aufgehen lassen. Dennoch spielt auch seine Initiation eine wichtige Rolle und wie er sich in das Leben der Ferox eingliedert, wie er das Leben dort empfindet und was er daraus macht.

"Das ist aber nicht ganz der Siegestanz, den ich erwartet habe."
"Ich kann nicht tanzen."
- Seana und Four
Dieses Hörbuch hat mich alle 425 Minuten voll begeistert. Ich habe es geliebt mitzuerleben, wie Four zu einem Ferox heranwächst, wie sich seine Gedanken über einige Dinge verändern, wie er Freunde findet, auch wenn das noch so banal wirkt. Ich habe es genossen, Tris durch Fours Augen zu sehen, seine Beziehung zu Eric hautnah zu erleben und auch seine Ängste praktisch am eigenen Leib zu erfahren. Ich liebe die Szene in Der Verräter, in der Tris und Four gemeinsam in seine Angstlandschaft eintauchen und wie seine Furcht darin zum Ausdruck kommt, sie ihm aber hilft, sie zu überwinden und er sich ihr nach und nach immer weiter öffnen kann. Auch wenn die letzten drei Kapitel, in denen es vor allem um Tris geht, nicht chronologisch geordnet sind, finde ich es einfach genial, wie die Autorin dieses Buch enden lässt. Dieses Zitat bekomme ich so schnell nicht mehr aus meinem Kopf.


Fazit

Dieses (Hör)Buch hat mir einfach bedeutend mehr geboten als ich erwartet habe und dafür liebe ich es. Ganze sieben Stunden hat es mich in Fours Welt entführt und mich mit ihm seine Ängste und Empfindungen durchleben lassen. An einigen Stellen war ich wirklich total mitgenommen, sogar beim zweiten Hören noch. Danke, Veronica Roth, für diese vielen Hintergrundinformationen und danke, Jacob Weigert, für diese tolle vertonte Umsetzung!


Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Hörverlag und das Bloggerportal der Verlagsgruppe Randomhouse.
 Liebe Grüße, eure Sophia

Sonntag, 24. Juli 2016

Die 100 - Heimkehr


Der Kampf um die Freiheit

100 Jugendliche wurden aus dem Weltraum entsandt, um die Erde neu zu besiedeln. Womit sie nicht gerechnet hatten: Auf dem blauen Planeten gibt es immer noch Menschen - Menschen, die die Neuankömmlinge um jeden Preis vertreiben wollen. Nun spitzt sich die Situation noch einmal dramatisch zu: Auf der Raumstation geht die Luft aus, und eine kampfbereite Truppe rund um den zwielichtigen Vizekanzler Rhodes landet auf der Erde. Die 100 geraten endgültig zwischen alle Fronten, von überall droht Gefahr. Und nur gemeinsam werden die Jugendlichen die Freiheit, die sie auf der Erde gefunden haben, verteidigen können. Q
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Kass Morgan, Heyne fliegt, Band 3
320 Seiten, 30 Kapitel, Klappenbroschur
12,99€, ISBN 978-3-453-27071-8, Kaufen, Leseprobe
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Kass Morgan

studierte an der Brown University bis zum Bachelor und absolvierte anschließend ein Masterprogramm in Oxford. Derzeit lebt sie als Lektorin und freie Autorin in Brooklyn. Noch vor Erscheinen ihres ersten Buches, Die 100, konnte sie bereits die Rechte der Serienverfilmung verkaufen. Q
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Meine Meinung


Der dritte und finale Band der Reihe konnte mich beinahe genauso gut unterhalten wie seine Vorgänger, jedoch bleibt mir von diesem wohl am wenigsten in Erinnerung. Mir scheint vor allem das Ende zu gut für all die Panik und Schwierigkeiten, denen sich unsere Protagonisten im Laufe der Geschichte stellen müssen. Im Finale der Die 100 - Trilogie wurde es jedoch meiner Meinung nach auf jeden Fall am emotionalsten. Wir müssen uns von einem sehr gemochten Charakter verabschieden, dessen Tod ich noch immer nicht ganz verkraftet habe. Jedoch hatte ich auch nach dieser Szene noch einige Male Tränen in den Augen. Dennoch gab es auch einige Szenen, in den ich lächeln, wenn nicht sogar schmunzeln musste. Ein schönes Durcheinander der Gefühle.


Wells, Clarke, Bellamy und Glass befinden sich zum ersten Mal gemeinsam auf der Erde. Diese Ausgangsituation hat mir wirklich sehr gefallen, doch dass sie kurz darauf bereits wieder getrennt werden, war dann meiner Meinung nach nicht besonders sinnvoll, wobei ich auch nicht verstehe, warum sie es überhaupt tun. Vermutlich kommen sie auf diese Art und Weise einzeln besser zur Geltung, denn ich mag es wirklich sehr, wie die Autorin ihren bereits sehr authentischen Charakteren noch mehr Farbe gibt, die bisherigen aber nicht überdeckt.


Wenn man dieses Buch einmal angefangen hat, dann will man es so schnell auch nicht mehr aus der Hand legen, vor allem als sich die Geschichte dem Ende nähert. Es passiert wirklich unheimlich viel auf diesen gerade einmal 320 Seiten, was extrem Spannung aufbaut, sodass man mit den Protagonisten mitleidet und mitfiebert. Leider konnte mich persönlich das Ende dann nicht mehr so wirklich begeistern, da es an einige Stellen, zum Beispiel was Clarkes Eltern betrifft, einfach zu schnell ging. Außerdem finde ich es ziemlich unwahrscheinlich, dass nach all den Auseinandersetzungen und Kämpfen wirklich fast alle wichtigen Charaktere überleben. Auch dass einen Charakter, den man nie leiden konnte, am Ende noch ein Sinneswandel erfasst, erschien mir nicht sonderlich realistisch. Und so hatte ich es mir um ehrlich zu sein auch nicht gewünscht. Aber naja, das Leben ist kein Wunschkonzert.


Fazit

Ein Finale, das mich leider nicht genauso begeistern konnte, wie seine Vorgänger, mich jedoch trotzdem sehr gut unterhalten und mitgerissen hat. Ich glaube, mit gut 50 Seiten mehr hätte man noch einiges an Potenzial nutzen können, was auf jeden Fall vorhanden war. Vieles wurde am Ende nur angerissen, was ich recht schade finde, aber leider kann ich ja nichts mehr an diesem Buch ändern.


Herzlichen Danke für dieses Rezensionsexemplar an den Heyne Verlag und das Bloggerportal der Verlagsgruppe Randomhouse.

Liebe Grüße, eure Sophia

Sonntag, 3. Juli 2016

Herz oder Krone

Autor: Kiera Cass
Verlag: Fischer Verlage
Reihe: 2/2
Seiten: 192
Kapitel: 15
Ausführung: TB
Preis: 7,99€
ISBN: 978-3-7335-0145-7
Kaufen: hier
Leseprobe
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Der Klappentext:

Wieder zwei spannende Storys in einem Buch:
Lange bevor America Singer am Casting teilnahm, um die Hand des Prinzen von Illéa zu erobern, gab es bereits ein anderes Mädchen, das um die Liebe zu einem anderen Prinzen kämpfte. In ›Die Königin‹ erzählt Amberley, Prinz Maxons Mutter, von ihrem eigenen Casting und wie sie das Herz von König Clarkson eroberte.
Marlee Tames, die zusammen mit America und 33 anderen Mädchen um die Hand von Prinz Maxon kämpfte, erzählt in ›Die Favoritin‹, wie sie ihrem eigenen Herz gefolgt ist und die Entscheidung ihres Lebens traf. Q
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Die Autorin:

Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Die Idee zu den ›Selection‹-Romanen kam ihr, als sie darüber nachdachte, ob Aschenputtel den Prinzen wirklich heiraten wollte – oder ob ein freier Abend und ein wunderschönes Kleid nicht auch gereicht hätten ...
Mit ihren ›Selection‹-Romanen hat es Kiera Cass weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft. Q
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Meine Meinung zu diesem zusätzlichen Selection-Wissen:


Mit diesem Buch habe ich schon sehr lange geliebäugelt, vor allem da ich Marlee und Amberley in der Selection - Trilogie verehrt habe, man meiner Meinung nach aber nicht genug über sie erfahren hat. Doch was mich immer etwas abgeschreckt hat, ist, dass der erste Band der Selection Storys mich gar nicht wirklich anspricht, denn Maxon und Aspen haben mich an manchen Stellen wirklich ziemlich genervt. Auch wenn ich sie auf der anderen Seite sehr vergöttert habe und mich nur schwer zwischen den beiden entscheiden konnte, wobei meine Wahl dann doch auf Maxon gefallen ist.

Amberleys Geschichte hat es mit ziemlich angetan, auch wenn es dadurch, dass sie gerade einmal 100 Seiten umfasst, doch alles recht knapp wirkt. Dennoch konnte mich die kurze Liebesgeschichte von Maxons Eltern sehr begeistern. Ich habe es genossen, Amberley in ihren jungen Jahren zu erleben, wie sie völlig von Clarkson begeistert und in ihn verliebt ist. Man durfte miterleben, was für Probleme der spätere König in seiner Jugend hat, was ihn sicher sehr geprägt hat. Jedoch konnte ich auch nach dieser Geschichte nicht wirklich nachvollziehen, warum er später seinen eigenen Sohn so quält, aber vielleicht erfahre ich dazu ja noch mehr in "Der Prinz". Amberley ist und bleibt aber für mich eine unglaubliche Königin und das konnte man ihr bereits während ihres eigenen Castings ansehen.

Aber auch Marlee und vor allem Carter konnte ich in ihrer Geschichte sehr nahe kommen und sie ins Herz schließen. Man hat vieles erfahren, vor allem über ihr Kennenlernen, was wirklich himmlich ist, doch gleichzeitig hätte ich mir noch einiges mehr gewünscht. Ich denke, diese Geschichte hätte man noch etwas weiter ausbauen und ausschmücken können, vielleicht mit Informationen über Marlees Vergangenheit. Dennoch ist die Liebesgeschichte der beiden einfach zum Dahinschmelzen und ich kann wirklich verstehen, warum die beiden solche Gefühle füreinander hegen, auch wenn sie damit ihr Leben riskieren.

Ebenso war der Anhang wirklich äußerst interessant. In diesem Band findet man wie auch im Ersten ein Interview mit Kiera Cass über die Charaktere aus den beiden Geschichten. Dabei bin ich wirklich begeistert von der Autorin, denn sie spricht über das Schreiben und ihre Charaktere, als wäre dies nun eben nicht ihr Werk, sondern als hätte sie dieses Buch auch nur wie ich zum ersten Mal gelesen. Zusätzlich gibt sie uns auch noch Informationen, was mit den anderen drei Schlusskanidatinnen aus Maxons Casting, also Elise, Kriss und Natalie, passiert, nachdem sie den Palast verlassen haben.

Fazit: Eine wunderbare Ergänzung zu der Selection - Trilogie, die neue Perspektiven auf das Geschehene preisgibt und gleichzeitig auch ganz neue Geschichten erzählt. Jedoch hätte ich persönlich mir noch mehr Informationen und noch mehr von den Charakteren gewünscht. Trotzdem danke ich Kiera Cass für diese wunderbaren zusätzlichen Geschichten über tolle Charaktere, die viel zu wenig gewürdigt werden.


Liebe Grüße, eure Sophia

Sonntag, 22. Mai 2016

Pandora - Wovon träumst du?

Autor: Eva Siegmund
Verlag: cbt
Reihe: -
Seiten: 496
Kapitel: 44
Ausführung: broschiert
Preis: 12,99€
ISBN: 978-3-570-31059-5
Kaufen: hier
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Der Klappentext:

Sophie lebt in einer Welt, in der alle durch einen Chip im Kopf jederzeit unbeschwert online gehen können. Als sie erfährt, dass sie adoptiert ist und eine Zwillingsschwester hat, erkunden die Mädchen damit ihre Vergangenheit – und stoßen schon bald auf seltsame Geheimnisse. Ihre Recherchen bringen den Sandman auf ihre Spur. Er will die Menschheit mithilfe eines perfekt getarnten Überwachungssystems beherrschen, und nur die Zwillinge können ihn und seine allmächtige NeuroLink Solutions Inc. zu Fall bringen. Doch das bringt sie in höchste Gefahr ... Q
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Die Autorin:

Eva Siegmund, geboren 1983 im Taunus, stellte ihr schriftstellerisches Talent bereits in der 6. Klasse bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb unter Beweis. Nach dem Abitur entschied sie sich zunächst für eine Ausbildung zur Kirchenmalerin und studierte dann Jura an der FU Berlin. Nachdem sie im Lektorat eines Berliner Hörverlags gearbeitet hat, lebt sie heute als Autorin mit ihrem Mann in Barcelona. Q
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Meine Meinung zu dieser Dystopie:


Bei diesem Buch hat mich zuerst das Cover angesprochen. Es erinnert mich leicht an Selection, auch wenn der Inhalt überhaupt nichts mit dieser Trilogie gemein hat. Jedoch habe ich mir den Klappentext zuvor kaum angesehen, auch wenn mir bewusst war, dass ich nichts Derartiges erwarten kann. Und das wollte ich eigentlich auch nicht.

Die Idee an sich finde ich wirklich unheimlich originell und spannend, auch wenn die Handlung meiner Meinung nach wirklich sehr spät erst einsetzt. Vor allem, da ich die Geschichte sogar einen Tick zu originell finde, sogar leicht verrückt, konnte sie mich bis etwa zur Hälfte einfach nicht fesseln. Doch dann wurde es zum Glück unheimlich packend und später auch in einem Moment noch ziemlich gruselig. Schließlich konnte mich dieses Buch doch noch sehr mitreißen.

Die Beziehung unserer beiden Zwillingen hat mir wirklich sehr gefallen, aber es war nicht nur ihre Beziehung, die mich in diesem Buch begeistern konnte. Auch Sash und Juan oder Marek und Sash haben mir wirklich sehr gut gefallen, auch wenn ich wünschte, noch mehr von ihnen bekommen zu können. Leider wird mir dieser Wunsch wohl verwehrt bleiben, da es sich um einen Einzelband handelt.

Wenn ich es müsste, könnte ich vermutlich ohne zu zögern einen Höhepunkt in diesem Buch festlegen. Auch wenn es nach diesem Höhepunkt noch sehr spannend und fesselnd bliebt, hatte ich das Gefühl, den packensten Teil des Buches bereits hinter mir zu haben, auch wenn die Situation unserer Protagonisten später noch ziemlich aussichtslos wirkt. Am Anfang kommt aber leider nur sehr wenig Spannung auf, was es wir sehr schwer gemacht hat, am Ball zu bleiben. Meiner Meinung nach hätte man einiges kürzer fassen oder überspringen können, sodass die Geschichte schneller an Fahrt aufnimmt.

An sich ist das ganze Buch recht ernst und beinahe erdrückend bedrohlich, abwechselnd aus der Perspektive von Sophie und Liz, manche Male aber auch aus der des Sandmanns, geschrieben, doch trotzdem gibt es einige Momente, in denen ich geschmunzelt habe, und sogar einen, in dem ich das Buch zur Seite legen musste, um anderen von dem Grund meines Lachanfalls zu berichten.

Das Ende hat mir wirklich sehr, sehr gut gefallen. Ich finde insgesamt, dass sich das Buch von seinem sehr langatmigen Anfang recht gut zum Ende hin erholt hat und sich immer weiter steigert. All die Fragen, die sich Sophie und ihre Schwester gestellt haben, wurden schließlich beantwortet, sodass der Leser nicht ungetaner Dinge zurückbleibt, sondern zufrieden mit dieser Geschichte abschließen kann. Der Schluss ist wirklich sehr schön mit Zeitungsartikeln gestaltet, die zeigen, was Sophie und Liz´ Taten für eine Auswirkung haben.

Fazit: Auch wenn ich mich bis zur Mitte des Buches durchkämpfen musste, hat es sich schließlich mehr als gelohnt. Ich konnte zum Ende hin mit unseren beiden Zwillingsschwestern mitfiebern und bin sehr froh, dass ich diese Dystopie nicht schon nach einem Viertel abgebrochen habe. Hier lohnt sich wirklich Durchhaltevermögen!

Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den cbt Verlag und das Bloggerportal der Verlagsgruppe Randomhouse.

Liebe Grüße, eure Sophia

Sonntag, 1. Mai 2016

Die Verschworenen

Autor: Ursula Poznanski
Verlag: Loewe
Reihe: 2/3
Seiten: 464
Kapitel: 38
Ausführung: Hardcover
Preis: 18,95€
ISBN: 978-3-7855-7547-5
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Der Klappentext:

In der Stadt unter der Stadt finden Ria und ihre Freunde Zuflucht, doch bald zeigt sich, dass auch hier ein Überleben nicht garantiert ist. Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze deuten kann.

Als Lichtblick erweist sich in dieser Zeit, im wahrsten Sinn des Wortes, ihre Freundschaft zu Sandor, mit dem sie immer wieder kurze Ausflüge an die Oberfläche unternimmt und dessen Zuneigung ihr täglich mehr bedeutet.
Doch dann wird Sandor Clanfürst, und mit einem Schlag ist alles anders. Ria sieht sich gezwungen, entgegen ihrer ursprünglichen Absicht gemeinsam mit Aureljo in die Sphären zurückzugehen. Q
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Die Autorin:

Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie nach zehn Jahren die Hoffnung auf einen Abschluss begrub und sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie Kinderbücher zu schreiben. Ihr Jugendbuchdebüt Erebos erhielt zahlreiche Auszeichnungen (u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis) und machte die Autorin international bekannt. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen Deutschlands und schreibt zudem Thriller-Bestseller für Erwachsene. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien. Q
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Meine Meinung zum zweiten Band der Eleria - Trilogie:


Nachdem ich dieses Buch bereits im Februar 2015 gekauft habe und es mir dann im März auf der LBM von der Autorin signieren ließ, lag es leider noch über ein Jahr auf meinem SuB, bis mich der Loewe Verlag an einem sonnigen Sonntag auf die Idee brachte, dass man bei Sonnenschein dieses Buch richtig gut genießen kann. Also habe ich alle meine Bücher, die ich eigentlich gerade gelesen habe, zur Seite gelegt und den zweiten Band der Eleria - Trilogie begonnen.

Leider musste ich feststellen, dass fast zwei Jahre eine wirklich sehr lange Zeit sind und ich mich an die Charaktere und deren Situationen kaum noch erinnern konnte. Daher fiel es mir ziemlich schwer, wieder in das Geschehen hinein zu kommen. Doch schließlich hat sich der Kampf mehr als gelohnt.

Ria, unsere Protagonistin, habe ich am Anfang des Buches recht skeptisch betrachtet. Sie erschien mir zuerst ziemlich gefühlskalt und ihre Beziehung zu ihren Kameraden wirkte auf mich auch eher gezwungen als gewollt. Während ich mich jedoch fragte, was Sandor und Aureljo an ihr finden, ist sie dann auch für mich etwas zugänglicher gewurden und schließlich habe ich mit ihr mit geliebt und gelitten.

Auch wenn man bereits zu Beginn dieses Bandes geliebte (oder vielleicht auch nicht) Charaktere sterben sehen muss, konnte und wollte ich einfach nicht mehr mit Lesen aufhören. Die Geschehnisse sind alle äußerst spannend und interessant, sogar wenn Ria lediglich mit Sandor Zeichensprache lernt. Jedoch zieht sich über das ganze Buch dieser Schleier der Ahnungslosigkeit, an den ich mich auch im ersten Band noch erinnern kann. Immerhin herrscht noch immer eine Verschwörung, von denen die fünf Verratenen nichts ahnen. Und noch dazu nimmt diese Verschwörung ganz neue Ausmaße an, denn erneut stellen Geheimnisse, von denen Ria nichts weiß, ihr gerade erst irgendwie zurückgewonnes Leben außerhalb der Sphären völlig auf den Kopf. Es passieren so unheimlich viele Dinge, von denen man noch nicht einmal im entferntesten ahnen kann, was sie für eine Bedeutung haben.

Doch auch wenn man sich von einigen Charakteren (nicht nur durch den Tod) trennen muss, die ich bereits nach kurzer Zeit sehr vermisst habe, kommen neue Nebencharaktere hinzu. Zum Beispiel Albina hat es mir ziemlich angetan. Sie ist ein unheimlich cooler Charakter, der einfach sagt, was er denkt und davor keine Angst hat. Sie ist taff und intelligent und will den Menschen so gut es geht helfen, auch wenn sie nicht aus einer Sphäre kommen.

Natürlich darf ein unheimlich spannender und nervenaufreißender Showdown in diesem Buch nicht fehlen. Und den haben wir hier wirklich in A - Form! Denn an alle die glauben, die Verschwörung wird sich erst im dritten Band aufdecken: Da habt ihr euch geschnitten! Doch anstatt dass Ria uns an ihren Gedanken teilhaben lässt, werden wir als Leser noch eine ganze Weile in Unwissenheit gelassen, was mich geradezu panisch werden ließ. Und dann ging alles mit einem großen Bäm! hoch und ich bin einfach noch immer mega geschockt von dieser Offenbarung. Und jetzt liebe ich Ursula Poznanski einfach unheimlich für ihre Kreativität. Denn so etwas Krasses auf die Beine zu stellen und dann fast tausend Seiten lang zu verheimlichen ist einfach Wahnsinn!

Fazit: Ein unheimlich spannendes Buch das mit einem unglaublichen Showdown abschließt und auf Band 3 gespannt macht. Ich habe wirklich nur ganz kleine Mängel gefunden, die den Lesefluss jedoch nicht im geringsten behindert haben. Ein Lesegenuss von vorne bis hinten, der die Nerven bis zum Zerreißen spannt!

Liebe Grüße, eure Sophia

Sonntag, 17. April 2016

Der Erwählte

Autor: Kiera Cass
Verlag: Sauerländer
Reihe: 1/3
Seiten: 386
Kapitel: 32
Ausführung: Hardcover
Preis: 16,99€
ISBN: 978-3-7373-6498-0
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Der Klappentext:

35 perfekte Mädchen waren angetreten. Nun geht das Casting in die letzte Runde: Vier Mädchen träumen von der Krone Illeás und einer Märchenhochzeit. America ist noch immer die Favoritin des Prinzen, doch auch ihre Jugendliebe Aspen umwirbt sie heftig. Sie zögert, denn sie liebt beide. Doch jetzt ist der Moment der Entscheidung gekommen: America hat ihr Herz vergeben, mit allen Konsequenzen. Komme, was wolle … Q
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Die Autorin:

Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Die Idee zu den ›Selection‹-Romanen kam ihr, als sie darüber nachdachte, ob Aschenputtel den Prinzen wirklich heiraten wollte – oder ob ein freier Abend und ein wunderschönes Kleid nicht auch gereicht hätten ...
Mit ihren ›Selection‹-Romanen hat es Kiera Cass weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft. Q
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Meine Meinung zum finalen Band der Trilogie: 


Das Cover dieses finalen Bands ist mal wieder unheimlich schön gewurden, denn Americas rote Haare fallen im Gegensatz zum zweiten Band wieder sehr auf. Und nachdem mich der zweite Band leider ziemlich enttäuscht hat und das nicht nur dank das Cover, wollte ich dem dritten Band selbstverständlich noch eine Chance geben. Immerhin wäre es nicht ertragbar für mich, nicht zu erfahren, für wen sich America schließlich entscheidet.

Bereits nach wenigen Kapiteln war ich wieder total im Fieber und die Erinnerungen an die ersten beiden Bände waren schnell wieder ausgegraben. Doch schon bald erschien mir America nicht mehr wirklich wie die, an die ich mich erinnern kann. Sie war total in diesem Casting Fieber, was ich ziemlich nervig fand, denn es ändert sich zum Glück wieder.

Americas aufrichtigen und unwideruflichen Gefühle für einen ihrer beiden Lover stehen in diesem Band sehr schnell fest, doch dass sie dann gleich sagt und denkt, dass sie den anderen überhaupt nicht mehr liebt, ist dann doch ziemlich krass und hat mich auch richtig geschockt. An einigen Stellen ist mir unsere Protagonistin sogar so auf die Nerven gegangen, dass ich mir für ihre beiden Männer gewünscht habe, dass sie jemanden besseren finden, vor allem für Maxon, da man Aspen zu Beginn nur sehr rar erleben durfte. Auch wenn sie sich bald sicher ist, wen sie haben will, schafft sie es nicht, dem anderen zu sagen, dass sie sich entschieden hat, wofür ich ihr manchmal echt eine knallen wollte. Die beiden Männer haben es einfach verdient, jeder für sich endlich die Wahrheit über Amercas Gefühle zu erfahren.

Insgesamt kann man wohl sagen, dass America auch in diesem finalen Band noch ein ziemliches Gefühlschaos durchlebt, selbst nachdem sie sich entschieden hat. Jedoch spielen auch die Rebellen in diesem Teil eine entscheidende Rolle, doch dazu möchte ich nicht mehr sagen, als dass es mir wirklich sehr gefallen hat und einiges an Spannung mitgebracht hat. Weiterhin mussten wir uns von einigen Charakteren verabschieden, was mich geschockt und auch unheimlich traurig gestimmt hat.

Ich konnte Americas Entscheidungen und Handlungen in diesem Band sehr gut nachvollziehen und war an einigen Stellen auch richtig stolz auf sie, denn sie war unheimlich mutig und willensstark. Sie musste vieles durchstehen, auch alleine, wobei ihr keiner helfen konnte, und meiner Meinung nach hat sie dies, im Gegensatz zu manch anderen Entscheidungen, sehr gut überwunden. Ich verstehe, wie sie sich in ihrer Männerfrage entscheidet und auch dort verdient sie meinen Respekt, denn auch wenn sie nicht wagt, dem "Nicht-Erwählten" die Wahrheit zu gestehen, kämpft sie weiterhin für ihren Erwählten, auch wenn es manchmal ziemlich auswegslos wirkt.

Ich könnte mich wirklich nur sehr schwer zwischen Aspen und Maxon entscheiden. Denn während Maxon ein richtiger Märchenprinz ist, welcher trotzdem authentisch und keineswegs makellos ist, kann Aspen mit seinem Beschützerinstikt und seiner Loyalität punkten. Er ist immer für America da, auch wenn es Maxon aufgrund seiner Verpflichtungen und des Castings nicht sein kann, und das auch, als er weiß, dass America auch Gefühle für Maxon hegt. Er gibt sie nicht auf, auch wenn er weiß, dass er den Kampf vielleicht schon verloren hat.

"Dann bin ich es?"
"Natürlich bist du es."
- Seite 304

Fazit: Ein unglaublich schöner Abschluss dieser Trilogie, welcher jedoch an manchen Ecken nicht ganz rund war. Ein packendes und spannendes Ende, welches jedoch entscheidende Probleme zu schnell und einfach löst. Trotzdem konnte mich dieses Buch sehr gut unterhalten und mitfiebern lassen, sodass ich sehr gespannt auf das Spin Off über Maxons Tochter bin.

 Liebe Grüße, eure Sophia

Samstag, 26. März 2016

[Hörbuch] Infernale

Autor: Sophie Jordan
Verlag: cbj audio
Gelesen von: Frederike Walke
Medium: 6 CDs
Laufzeit: 6h 28min
Preis: 19,99€
ISBN: 978-3-8371-3509-1
Kaufen: hier
Hörprobe
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Der Klappentext:

Kannst du dich deiner Bestimmung entziehen?
Als Davy positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung zerbricht und ihre Freunde fürchten sich vor ihr. Aber sie kann nicht glauben, dass sie imstande sein soll zu töten. Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie tatsächlich zu einer Mörderin? Q
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Die Autorin:

Sophie Jordan wuchs auf einer Farm in Texas auf. Bevor sie das Schreiben zum Beruf machte, arbeitete sie viele Jahre als Englischlehrerin. Heute lebt die New-York-Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Houston. Ihre Firelight-Trilogie ist ein internationaler Bestseller. Infernale ist der erste von zwei Bänden. Q
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Die Sprecherin:
Friederike Walke, geboren 1984, erhielt 2007 ihr Diplom an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und war von 2007 bis 2012 festes Ensemblemitglied am Hans Otto Theater Potsdam. Seit 2012 arbeitet sie freiberuflich und ist auch als Synchronsprecherin (u. a. Cinderella) tätig. Q
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Meine Meinung zu diesem Hörbuch:


Das Cover und der Klappentext haben mir wirklich äußerst gut gefallen, jedoch hat auch Sabines (Bienes Bücherinsel) Meinung mich dazu gebracht, dieses Hörbuch anzufragen. Vor allem hatte ich aber Lust, mal wieder ein Hörbuch zu hören, da ich mich in "Schau mir in die Augen, Audrey" einfach wahnsinnig verliebt und auch sonst bisher keine schlechten Erfahrungen damit gemacht habe, ein Buch zu hören, statt es zu lesen. Doch leider muss es für alles ein erstes Mal geben...

Das Erste, was mit in diesem Hörbuch aufgefallen ist, sind die Stimmen der männlichen Charaktere. Leider musste ich feststellen, dass Frederikes Stimme mir in diesem Bezug überhaupt nicht zugesagt hat, auch wenn das jetzt hart klingt. Jedes Mal, wenn Shawn, Zack oder Davys Bruder gesprochen hat, sah ich einen recht dümmlich wirkenden Typen vor mir, der jede x-beliebige Frau anbaggert. Ich konnte mir nicht einmal bei Shawn einen sexy Kerl vorstellen, auch wenn ich mich zum Ende des Hörbuchs hin zumindest noch etwas an seine Stimme gewöhnen konnte.

Jedoch gibt es nach diesem erst einmal sehr negativen Punkt auch einige Sachen, die mich durchaus begeistern konnten. Ich mag Dystopien wirklich sehr, und irgendwie bildet da auch diese hier keine Ausnahme, auch wenn mich viele kleine Punkte dieses Hörbuch nicht wirklich genießen ließen. Einerseits mag ich die Idee des "Mörder-Gen" sehr und auch, wie die Menschen, die es in sich tragen, behandelt werden, finde ich sehr interessant. Nicht gerecht, aber interessant. Weiterhin finde ich es sehr gut, dass es noch viele Bezüge zu unserer jetzigen Welt gibt (zum Beispiel die Namen von Universitäten oder Fächer wie Gemeinschaftskunde), was ja nur verständlich ist, da die Geschichte gerade einmal fünf Jahre in der Zukunft spielt. Trotzdem konnte mich dieser Punkt sehr gnädig stimmen.

Unsere Protagonistin hat mir recht gut gefallen, jedoch konnte ich mich nicht immer ganz in sie hineinversetzen, auch wenn sich dies im Laufe der Geschichte besserte. Doch manchmal hatte ich einfach das Bedürfnis, mir bei Davys Gedanken die Hand gegen den Kopf zu schlagen und zu seufzen. Shawn hingegen mochte ich sehr, auch wenn er mir an einigen Stellen zu kitschig war. Aber andererseits hätte ich selber ihn vermutlich genauso gestaltet. Mein einziger Kritikpunkt ist hier jedoch wieder seine Stimme, die mir echt nicht besonders sexy oder verlockend vorkommt.

An einigen Stellen finde ich dieses Buch ziemlich kitschig und manchmal sogar unrealistisch, was bei einer Dystopie nicht unbedingt so schlimm für mich ist. Doch dass Shawn Davy schon nach wenigen Begegnungen als "perfekt" bezeichnet, hat meinen Horizont an Kitsch dann aber etwas überstiegen. Außerdem finde ich es sehr unwirklich, dass Shawn mit in diese Akademie darf, nur um Davy "ruhig zu halten". Ganz ehrlich, dass ergibt doch nicht wirklich Sinn. Aber vermutlich verstehen nur Leser, was ich hier genau meine. Auf mich wirkt dieses Buch einfach zu oft so, als habe die Autorin sich erst das Ende überlegt und dann verzweifelt nach einem guten Weg gesucht, wie sie dieses erreichen kann, wobei sie sich aber öfters nur mit dem befriedigenden Mittelweg zufrieden gegeben hat.

Leider konnte mich dieses Hörbuch nicht so begeistern, wie die vielen zuvor. Es gab nur wenige Szenen, in denen ich in meinen beiläufigen Tätigkeiten innegehalten habe, um dem Geschehen besser folgen zu können, oder sogar zurückgespult habe, da ich befürchtete, etwas verpasst zu haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mich das Buch mehr hätte fesseln können, denn die Handlung an sich gefällt mir sehr. Jedoch konnte mich diese Lesung einfach nicht besonders mitfiebern lassen.

Fazit: Tolle Story, jedoch konnte sie mich leider durch die Stimme der Sprecherin nicht wirklich mitreißen. Ich denke, als Buch hätte mir diese Geschichte noch besser gefallen, da ich mir dann selber die Stimmen hätte denken können und auch voll bei der Sache gewesen wäre. Trotzdem bin ich gespannt, was uns noch in einer Fortsetzung erwartet, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich diese unbedingt brauche, immerhin könnte man diesen Schluss sehr gut auch so hinnehmen. Jedoch denke ich, dass ich den zweiten Band dann lieber als Buch lesen sollte.


Trotzdem herzlichen Dank für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars an das Bloggerportal der Randomhouse Verlagsgruppe.

Liebe Grüße, eure Sophia.

Sonntag, 20. Dezember 2015

Die 100 - Tag 21

Autor: Kass Morgan
Verlag: Heyne fliegt
Reihe: 2/3
Seiten: 320
Kapitel: 31
Ausführung: Paperback
Preis: 12,99€
ISBN: 978-3-453-26950-7
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Der Klappentext:

100 jugendliche Straftäter wurden aus dem Weltraum entsandt, um die Erde nach einer Nuklearkatastrophe erneut zu besiedeln. Eine völlig entvölkerte Erde – das dachten sie. Falsch gedacht.

Komplett überraschend wird das Camp der Jugendlichen von Erdgeborenen überfallen - ein Kampf auf Leben und Tod beginnt. Wells versucht, die Überlebenden in Sicherheit zu bringen, muss aber gegen Anfeindungen aus der eigenen Gruppe kämpfen. Bellamy ist währenddessen auf der verzweifelten Suche nach seiner Schwester Octavia, die spurlos verschwunden ist. Die mutige Clarke, die in ihren Gefühlen zwischen ihm und Wells schwankt, hilft ihm dabei - und stößt auf ein grässliches Geheimnis. Gleichzeitig droht auf den Raumschiffen der Sauerstoff auszugehen. Das Überleben der Menschen hängt am seidenen Faden. Q
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Die Autorin:

Kass Morgan studierte an der Brown University bis zum Bachelor und absolvierte anschließend ein Masterprogramm in Oxford. Derzeit lebt sie als Lektorin und freie Autorin in Brooklyn. Noch vor Erscheinen ihres ersten Buches, Die 100, konnte sie bereits die Rechte der Serienverfilmung verkaufen. Q
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Meine Meinung zur Fortsetzung der Die 100 - Trilogie:


Nachdem mich der erste Die 100 - Band (Klick zu meiner Rezension) wahnsinnig begeistern konnte, habe ich dieses Mal sehr früh darauf geachtet, wann der zweite Band im Bloggerportal zur Anfrage bereit steht, denn ich wollte unbedingt ein Taschenbuch, ihr wisst ja, dass ich nicht allzu viel von eBooks halte. Und tatsächlich hat es geklappt, sodass ich das Taschenbuch innerhalb weniger Tage verschlingen konnte. Es ist doch wirklich ein viel schöneres Gefühl, richtiges Papier zwischen den Fingern zu haben, vor allem bei einer so packenden und überraschenden Geschichte wie Tag 21.

Der Einstieg in diesen Folgeband finde ich richtig gut. Es wird nicht genau am Ende des ersten Teils angesetzt, jedoch wird erzählt, was man verpasst hat, und das aus allen vier Perspektiven (Bellamy, Wells, Glass und Clarke). Immerhin befindet sich jeder mehr oder weniger derzeit an unterschiedlichen Schauplätzen. Außerdem finde ich es wirklich gut, dass sehr viele der 100 mit Namen benannt werden und man sich nach und nach ein Bild von ihnen aufbauen kann. So kommen in diesem Band zum Beispiel Charaktere wie Pyria, Eric, Felix und Molly hinzu, die auch eine bedeutende Rolle im Laufe der Geschichte spielen. Vor allem Eric und Felix konnten mich sehr begeistern.

In diesem Band stehen Clarke und Co vor einigen neuen Herausforderungen. Sie haben festgestellt, dass sie nicht die Einzigen auf der Erde sind und dass sie den anderen deutlich unterlegen sind, wissen jedoch nicht, ob es eine Möglichkeit gibt, mit ihnen in Verbindung zu treten.
Außerdem scheint sich schon bald eine Krankheit unter den Kolonisten auszubreiten, die einige der 100 ins Krankenzelt befördert und Clarke ratlos dastehen lässt.
Wie bereits in Die 100 hat jeder unserer vier Protagonisten Geheimnisse, die eher oder später wohl ans Licht kommen werden, was ganz und gar nicht gut ausgeht. Trotzdem gibt es noch einige neue Entdeckungen und Wendungen, die man ganz sicher nicht erwartet hat.

Doch auch bei all dieser Spannung, gibt es noch so einige Gefühle! Wells kann Clarke immer noch nicht wirklich gehen lassen, diese scheint ihm aber nicht so schnell zu verzeihen und ist gerade sehr von Bellamy angetan (verständlich!), welcher derzeit jedoch nach seiner Schwester Octavia sucht. Trotzdem kommt es zu einigen Auseinandersetzungen zwischen Bellamy und Wells, die jedoch nicht alle nur Clarke thematisieren.
Luke und Glass geht auf der Arche derzeit wortwörtlich die Luft aus, dabei haben sie sich doch gerade erst wiedergefunden. Außerdem hat Glass noch ein Geheimnis, dass ihre wiederaufgebaute Beziehung, die ich wirklich toll finde, ein für alle Mal zerstören könnte.

Fazit: Wer Die 100 mochte, wird auch von Tag 21 nicht die Finger lassen können und sollte das ganz sicher auch nicht. Mit vielen krassen Wendungen, einem schönen Lesefluss, sowie viel Spannung und Gefühl konnte mich der zweite Band wieder Mal überzeugen und mitfiebern lassen. Außerdem hat er meine Vorfreude auf den finalen Band der Trilogie, der voraussichtlich im Mai erscheint, nur ins Unermessliche getrieben.

Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Heyne Verlag und das Bloggerportal der Randomhouse Verlagsgruppe.

Liebe Grüße, eure Sophia

Sonntag, 18. Oktober 2015

Nachtsonne - Der Weg des Widerstands

Autor: Laura Newman
Verlag: Books on Demand
Reihe: 2/3
Seiten: 316
Kapitel: 23
Ausführung: Taschenbuch
Preis: 9,99€
ISBN: 978-3738627343
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Der Klappentext:

Nachdem sich Nova und ihre Freunde der Division angeschlossen haben, stehen sie erst am Anfang eines kräftezehrenden Kampfes gegen die Führung der HUBs. Während sie weiterhin einen Weg suchen, um den Menschen endlich die Wahrheit zu bringen, bekommt die Erde den Todeskampf der Sonne immer deutlicher zu spüren. Der Weg des Widerstands birgt viele Risiken und stellt den Mut unserer Flüchtlinge erneut auf eine harte Probe. Q
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Die Autorin:

Laura Newman wurde 1983 in Berlin geboren und schrieb bereits als Kind gerne bunte, spannende und fantasievolle Geschichten.
Im Laufe ihres Lebens beschäftigte sie sich mit Videoschnitt, Fotografie Mode- und Grafikdesign bis sie schließlich den Beruf des Mediengestalters erlernte und diese Tätigkeit etwa 10 Jahre lang ausübte.
2013 ließ sie ihre Leidenschaft zum Schreiben erneut aufleben und veröffentlichte ihren ersten Roman.


Meine Meinung zum zweiten Band der Nachtsonne - Trilogie:


Nach einer viel zu langen Zeit hatte ich nun endlich beschlossen, mir den zweiten Band der Nachtsonne - Trilogie vorzunehmen. Viel zu lange war sie deshalb, weil ich mich nur noch an sehr wenige Details des ersten Bandes erinnern konnte, wie ich während des Lesens immer wieder enttäuscht festgestellt habe. Ich weiß noch, wie ich in meiner Rezension zum ersten Band geschrieben haben, dass die Charaktere noch mehr Potential haben und leider gilt das Gleiche auch für den Nervenkitzel. Jedoch habe ich das Gefühl, dass sich daran nichts von Band eins zu Band zwei geändert hat.

Nova, unsere Protagonistin, war mir die meiste Zeit einfach einen Tick zu besonders: Sie ist die Einzige aus HUB 1, der nicht die Erinnerungen genommen wurden. Außerdem ist sie die Einzige mit diesem unheimlich besonderem Drift, der den anderen noch völlig unbekannt ist. Deshalb soll sie dann auch die Nachricht für die ganze Nation sprechen. Das war mir einfach einen Tick zu viel. Immerhin war Sawyer der Anführer der Division und hätte meiner Meinung nach die Nachricht überbringen sollen. Insgesamt hat Nova, auch wenn sie es versucht hat, doch recht wenig für ihre neue Gesellschaft getan, wurde aber trotzdem als sehr wertvoll betrachtet. Besser hat es mir erst so richtig gefallen, als sie sich im Training und auch in den Außeneinsätzen endlich einmal beweisen konnte. Andererseits konnte ich gegen Ende nicht verstehen, warum sie ihren Drift nicht einfach einsetzten konnte, um die Nachricht abzusenden, die sie unbedingt absenden müssen und, um das zu erreichen, sie alle ihr Leben geben würden.

Fast das ganze Buch über habe ich so gut wie keine Spannung verspürt. Die meisten Einsätze verliefen doch erstaunlich leicht und zwischenfallslos. Jedes Mal bricht Nova fast vor Sorge zusammen, dass irgendjemandem etwas passieren könnte, doch dann kommt nichts! Dabei wurde mir immer mehr klar, dass sich so am Ende hoffentlich ein großer Showdown bilden wird.

Im zweiten Band durfte man auch ein paar neue Charaktere kennenlernen. Jedoch haben die für mich auch nicht viel mehr Spannung mit reingebracht. Ich war mir ziemlich sicher, dass dieser eine Charakter nicht ganz koscher ist und eher oder später die Division verraten würde. Das Gefühl war einfach von seinem ersten Auftritt an da, was wahrscheinlich daran lag, dass alles so gut lief und deshalb meiner Meinung nach einfach noch irgendetwas passieren musste.
Ein paar Charaktere, wie Jo und Sawyer, kannte man jedoch bereits aus Band eins. Auch ein bereits bekannter Charakter, von dem ich nicht erwartet hatte, ihn wiederzusehen, tauchte auf, was für mich auf jeden Fall ein Pluspunkt war. Sawyer und Jakob, beide bereits bekannt, haben mir mal wieder richtig gut gefallen, jedoch ging meiner Meinung nach Jo ein bisschen unter und wirkte oft sehr passiv.
Leider mussten wir uns in diesem Buch auch von ein paar Charakteren verabschieden. Ich fand die Tode insofern gut, dass endlich mal etwas nicht ganz nach Plan gelaufen ist, denn bis kurz vor dem Ende des Buches ist wirklich immer alles glatt gegangen. Jedoch bedauere ich, welche Charaktere nun im finalen Band nicht mehr zu sehen sein werden, denn ich mochte besonders einenvon ihnen wirklich wahnsinnig gerne, worüber ich Laura Newman auch schon in Kenntnis gesetzt habe. Ich würde nämlich sogar sagen, er war mein Lieblingscharakter. Noch dazu kam, dass die erwähnten Tode nicht ganz am Ende des Buches kamen, sondern noch genug Zeit danach blieb, dass noch mehr Charaktere sterben könnten, was die Spannung endlich mal etwas voran trieb.

Zum Ende des Buches hin gab es noch eine ganze Menge neue Informationen, die dann schließlich auch zu einem harten, aber ziemlich gutem Cliffhanger führten.

Fazit: Dieses Buch erschien mir zwar wie eine Mischung aus Maze Runner 2 und Tribute von Panem 3.1, hat aber auch seinen ganz eigenen Charme. Mit seinen charmanten und abwechslungsreichen Charakteren und seinem durchaus spannendem letzten Viertel konnte es den den Großteil des Buches fehlenden Nervenkitzel beinahe wettmachen.

Ein herzliches Dankeschön für dieses Rezensionsexemplar an die Autorin Laura Newman und an Books on Demand.

Liebe Grüße, eure Sophia

Samstag, 5. September 2015

Die 100

Autor: Kass Morgan Originaltitel: The 100
Verlag: Heyne
Reihe: 1/?
Seiten: 320 (TB)
Kapitel: 36
Format: eBook
Preis: 9,99€
ISBN: 978-3-641-15602-2
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Der Klappentext:

Seit einem vernichtenden Atomkrieg lebt die Menschheit auf Raumschiffen. 300 Jahre lang hat niemand mehr die Erde betreten. Doch nun sollen 100 jugendliche Straftäter das Unmögliche wagen: zurückkehren und herausfinden, ob ein Leben auf dem blauen Planeten wieder möglich ist. Doch was die idealistische Clarke, der geheimnisvolle Bellamy und die anderen Verurteilten nach ihrer Ankunft vorfinden, raubt ihnen den Atem. Ein tödliches Abenteuer beginnt, auf das sie kein Training der Welt hätte vorbereiten können ... Q
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Die Autorin:

Kass Morgan studierte an der Brown University bis zum Bachelor und absolvierte anschließend ein Masterprogramm in Oxford. Derzeit lebt sie als Lektorin und freie Autorin in Brooklyn. Noch vor Erscheinen ihres ersten Buches, Die 100, konnte sie bereits die Rechte der Serienverfilmung verkaufen. Q
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Meine Meinung zum Debüt der Autorin:


Bei diesem Buch war ich leider etwas zu spät dran, weshalb ich vom Verlag keine Printausgabe mehr abbekommen habe. Dadurch wurde ich vor die Entscheidung gestellt, ob ich mich anschließend noch für ein eBook bewerbe, oder nicht. Auch wenn ich eine innere Abneigung gegen eBooks verspüre (keine Ahnung, woher die kommt), bin ich schließlich sehr froh, dass ich es doch noch angefragt habe, denn dieses Buch war wirklich der Hammer!

Auch wenn diese Geschichte eine sehr lange Zeit nach uns in der Zukunft spielt und sich mittlerweile wirklich einiges für die Menschheit geändert hat, immerhin leben sie auf Raumschiffen im All, war es für mich unheimlich leicht, in diese neue Welt hineinzufinden. Bei keiner anderen Dystopie ist mir das bisher so leicht gelungen, denn meistens brauche ich meine 50 Seiten, bis ich mich in dieser Welt zurechtfinde. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Geschichte wirklich sehr schnell an Spannung zunimmt.

"Die 100" wurde aus der Sicht von vier verschiedenen Charakteren (Clarke, Wells, Bellemy und Glass) in der Ich - Perspektive geschrieben. Dabei gibt es eine Handlung im All und eine auf der Erde. Abwechselnd können wir der Handlung durch die Augen unser vier Protagonisten folgen. Doch nicht nur auf das Geschehen im hier und jetzt wird Wert gelegt, sondern man erfährt auch viel über die Vergangenheit unserer Charaktere, zum Beispiel wie sie in den Arrest gekommen sind. Das wird mit Hilfe von Flashacks in Form von Erinnerungen veranschaulicht. Dabei werden immer mehr Informationen über ihr früheres Leben preisgegeben, die sich dann in ihrem jetztigen Handeln wiederspiegeln. Jedoch waren sie zum Ende hin immer schockierender, denn manche Dinge hätte ich Clarke und Co überhaupt nicht zugetraut.

Ich muss sagen, dass ich wirklich alle vier Protagonisten sehr mag. Es gibt keinen, der sich fragwürdig benimmt oder dessen Gedanken und Handlungen ich nicht folgen konnte. Sie sind mir alle sehr sympathisch, sei es Clarke, die fast Ärztin, die sich so rührend um ihre Freundin Thalia sorgt, Bellamy, der wirklich alles opfern würde, um seine Schwester Octavia zu beschützen, Wells, mein "treuer Rebell", der wiederum wirklich alles opfert, um bei seiner Geliebten Clarke zu bleiben, oder Glass, deren größtes Problem ganz sicher nicht ihre gescheiterte Liebesbeziehung ist. Wie ihr bestimmt merkt, gibt es in diesem Buch auch eine Menge Gefühle. Es gibt einiges an Beziehungsstress, was ich in dieser Dystopie aber auch für sehr abwechslungsreich halte und das meine ich positiv. Besonders hat mich dabei die Geschichte von Glass und Luke begeistert, die wir auf dem Raumschiff verfolgen durften.

Zum Ende hin, also in den letzten zwei, drei Kapiteln steigt die Spannung noch einmal richtig an. Es gibt noch einmal ein paar sehr schockierende Wendungen, die man bestimmt nicht alle erwartet hat, zumindest ich nicht. Das letzte Kapitel endet wirklich wie eines dieser unheimlich spannenden Staffelfinale meiner Lieblingsserie, bei denen man dann nicht so richtig weiß, ob die Charaktere jetzt tot sind oder am Sterben liegen oder alles vielleicht doch nicht so schlimm ist. Zumindest gibt es einen sehr, sehr spannenden Cliffhanger, bei dem man erstmal durchatmen muss, bevor man darüber nachdenken kann, und der 100% zum Weiterlesen anregt. Leider müssen wir noch bis in den Dezember auf die Fortsetzung "Die 100 - Tag 21" warten.

Fazit: Eine unheimlich spannende und sehr originelle Dystopie mit sympathischen und starken Charakteren, die bei mir keine Wünsche offen lässt, außer, dass der zweite Band so schnell wie möglich erscheint.

Danke für dieses Rezensionsexemplar an den Heyne Verlag.

Liebe Grüße, eure Sophia

Samstag, 25. Juli 2015

Die Überlebenden

Autor: Alexandra Bracken
Verlag: Goldmann
Seiten: 544
Kapitel: 31
Format: TB, Klappenbroschur
Preis: 12,99€
ISBN: 978-3-442-47908-5
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Der Klappentext:

Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie zur Bedrohung werden lässt, zu einer Gefahr für die Menschheit. Denn sie kann die Gedanken anderer beeinflussen. Deshalb wurde sie in ein Lager gebracht mit vielen anderen Überlebenden. Deshalb soll sie getötet werden. Aber Ruby hat nicht überlebt, um zu sterben. Sie wird kämpfen, schließlich hat sie nichts zu verlieren. Noch nicht ... Q

Die Autorin:

Alexandra Bracken wuchs im US-Staat Arizona auf. Nach ihrem Studium am »College of William & Mary« in Virginia zog es sie nach New York City, wo sie derzeit lebt und arbeitet. Ihren ersten Roman schrieb sie schon während des Studiums als Geschenk für eine Freundin. Die Liebe zu Büchern hat sie aber nicht nur dazu gebracht, selbst zu schreiben. Sie arbeitet außerdem bei einem großen amerikanischen Buchverlag und hat jederzeit eine Buchempfehlung parat. Q


Meine Meinung zu dieser Dystopie:


Ich glaube ich, dass es kaum andere Bücher in meinem Regal gebt, bei denen ich genau so lange oder länger gebraucht habe, um sie zu beenden. Dieses Buch ist meiner Meinung nach schon ein ganz schöner Wälzer, doch am Ende war ich sehr stolz auf mich, dass ich, auch wenn die Spannung an einigen Stellen etwas durchgehangen hat, dieses Buch trotzdem beendet habe. Auch wenn es mehr als einen Monat gedauert hat, bin ich froh, das Ende doch noch gelesen zu haben, denn dieses hatte es wirklich in sich und hat meine Meinung zu diesem Buch noch einmal deutlich verbessert.

Zuerst fand ich dieses Buch wirklich sehr verwirrend, was ich jedoch von den meisten Dystopien behaupten kann. Es ist einfach eine ganz neue Welt, an die ich mich erst gewöhnen muss, was jedes Mal aufs neue eine Weile dauert. Doch hier war es noch mal einen Tick verwirrender für mich, da ich zuerst überhaupt nichts rund um das Thema "Rubys Kräfte" verstanden habe. Zuerst dachte ich ja sogar, dass dieser Typ, der den Eignungstest mit ihr gemacht hat, ihr freiwillig seine Erinnerungen gezeigt hat, um sie zu beruhigen, doch dann hat Ruby ihn ja irgendwie manipuliert, was dann nicht mehr zusammenpasste. Und doch muss ich zugeben, dass ich diese ganze Geschichte von Anfang an sehr spannend und auch sehr interessant fand.
Was mich auch sehr verwirrt hatte, war die Einteilung in Grün, Blau, Gelb, Orange und Rot. Was ist das denn?, dachte ich zuerst. Ich glaube, erst nach dreiviertel des Buches habe ich verstanden, was welche Farbe wirklich auszeichnet, doch das war für mich etwas zu spät. Ich hätte mir gewünscht, das Ruby diese ganze Farbunterteilung mal ordentlich und für alle Leser verständlich durchdacht hätte.

Wie immer gab es einige Charaktere, die ich mochte, und einige, die ich überhaupt nicht leiden konnte.
Die Protagonistin Ruby war da irgendwo dazwischen. Gleich zu Beginn des Buches mochte ich sie, dann, kurz nach ihrer Flucht, wieder nicht, da sie mich total genervt hat. Ich denke, sie hätte sich viel mehr darüber freuen sollen, dass sie endlich aus diesem Lager draußen ist, anstatt sich so extrem darüber aufzuregen, dass ja noch so viele andere drin sind. Also ich finde es ja toll, dass sie auch an die anderen denkt, aber dass sie so extrem selbstlos wirkte, fand ich etwas übertrieben. Dann denkt sie die meiste Zeit auch nur solche pessimistischen Gedanken wie "Ich bin ein Monster." oder "Wenn sie wüssten, was ich könnte, würden sie mich töten.", was ihr jedoch kein bisschen weitergeholfen hat. Jedoch gab es auch in diesem (sehr großen Stück des Buches einige Stellen an denen ich sie doch sehr mochte, da sie Grips und Stärke bewies. Diese nervige Phase wurde aber mit den Seiten um 475 beendet, wo meine Achtung vor ihr wieder etwas stieg. Ab dort mochte ich sie immer weiter und bewunderte sie sogar am Ende noch einmal für ihren Mut eine gewisse Entscheidung zu treffen.

Ein Charakter, den ich von seinem ersten Auftritt an bis zu seinem letzten sehr mochte, war Liam. Er ist ein Flüchtling aus einem anderen Lager als dem, wo Ruby sich sehr lange befand, und hat mehrmals bewiesen, dass er ein toller Anführer sein könnte. Auch urteilt er nie vorschnell über andere und ist an sich total liebenswert. Er setzt sich auch dafür ein, dass Ruby erst einmal bei ihnen bleiben kann.
Jemand, der von Anfang an nicht dafür war, Ruby aufzunehmen, war Chubs, also Charles Carrington Meriwether der Vierte (geiler Name, oder?). Zuerst konnte ich ihn überhaupt nicht leiden, so ging es wahrscheinlich auch Ruby, aber bald haben wir beide ihn zu schätzen gelernt und hatten ihn kurz darauf bereits ins Herz geschlossen.
Clancy, DER Flüchtling, war mir die ganze Zeit sehr unsympathisch, immerhin hat er Ruby an anderen Campmitgliedern üben lassen, denen es in dieser Zeit wirklich nicht besonders gut ging, weshalb die große Wendung für mich ziemlich vorhersehbar war.

Die ganze Geschichte wird in der Ich - Perspektive aus der Sicht von Ruby erzählt und hatte einige Hänger. Die Spannung, die zu Beginn eines neuen Buches bei mir immer entsteht, war schnell verflogen und ich wartete sehnsüchtig auf ein großes Ereignis, das sie zurückholen könnte, doch das Buch ist im Mittelteil ziemlich vor sich hingetröpfelt. Kapitel 26 hat mich dann sogar nochmal so verwirrt, dass ich überlegt hatte, es noch einmal zu lesen, doch das hätte mir dann auch wieder zu lange gedauert. Das Ende hat dann zum Glück noch einiges rausgeholt, denn sonst wäre dieses Buch eine richtige Enttäuschung für mich geworden. Es war sehr emotional und auch recht traurig und ließ einige Fragen offen, die hoffentlich dann im nächsten Band geklärt werden.

Fazit: Eine Dystopie mit einer manchmal etwas durchhängenden Handlung, die jedoch stets überzeugt und fesselt, und einem emotionalen Ende, dass fast alle kleinen Mängel dieses Buches vergessen lässt. Ich weiß nicht, ob ich gleich jetzt dazu in der Lage wäre, den nächsten Band zu lesen, denn ich glaube, nach so einem Wälzer brauchte ich ersteinmal eine Verschnaufpause.

Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Goldmann Verlag!

Liebe Grüße, eure Sophia

Samstag, 21. Februar 2015

Nachtsonne - Flucht ins Feuerland

Autor: Laura Newman
Verlag: CreateSpace/ Laura Newman
Seiten: 406
Kapitel: 25
Format: Taschenbuch
Preis: 11,99€
Kaufen: hier
Leseprobe
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Der Klappentext:

DER FANTASTISCHE AUFTAKT EINER FLAMMENDEN DYSTOPIE!
Ein Leben unter der Erde. Für Nova bedeutet dies Alltag. Sie gehört zu den letzten Überlebenden unserer Welt. Doch das Schicksal hält mehr für sie bereit als ein Leben im HUB. Unfreiwillig überschreitet sie die Grenzen ihrer Realität und wagt sich, gemeinsam mit ihren Freunden, auf unbekanntes Terrain. Dabei stößt sie nicht nur auf eine grauenvolle Wahrheit, sondern auch auf faszinierende, ja beinahe magische, Tatsachen und natürlich auf diesen einen Menschen, der ihr Leben verändern wird ... Q
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Wer ist eigentlich Laura Newman?

Laura Newman wurde 1983 in Berlin geboren und schrieb bereits als Kind gerne bunte, spannende und phantasievolle Geschichten.
Im Laufe ihres Lebens beschäftigte sie sich mit Videoschnitt, Fotografie Mode- und Grafikdesign bis sie schließlich den Beruf des Mediengestalters erlernte und diese Tätigkeit etwa 10 Jahre lang ausübte.
2013 ließ sie ihre Leidenschaft zum Schreiben erneut aufleben und veröffentlichte ihren ersten Roman. Q
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Meine Meinung über den ersten Band der Nachtsonne - Trilogie:


Dieses Buch stand schon sehr lange auf meiner Wunschliste, jedoch hatte ich immer gehofft, einmal mit der Autorin persönlich in Kontakt zu treten und dass sie es mir dann vielleicht als Rezensionsexemplar zuschicken würde. Und genau so ist es auch gekommen. Ich war live bei einem ihrer Hangouts auf ihrem Youtube - Kanal dabei und hab kurz darauf meine Chance ergriffen, sie angeschrieben und einfach gefragt. Laura Newman, so lieb wie sie ist, hat gleich zugestimmt und mich nach meiner Adresse gefragt. Ein paar Tage später war es da und eine Woche später habe ich angefangen "Nachtsonne - Flucht ins Feuerland" zu lesen.

Ich muss ja zugeben, dass ich total in Dystopien verschossen bin. Wenn ich nicht bisher nur so wenige gelesen hätte, dann würde ich sogar sagen, dass sie mein Lieblingsgenre sind. Trotzdem habe ich lange keinen dystopischen Roman mehr gelesen, weshalb "Nachtsonne" mich gleich begeistert hat.

Der Anfang von "Nachtsonne - Flucht ins Feuerland" war für mich jedoch ziemlich verwirrend, da sich mir viele Fragen gestellt haben: Was arbeitet Nova? Was ist mit ihren Eltern passiert? Wie steigt man in den Etagen auf? ... Ein paar meiner Fragen wurden beantworten, aber manche auch nicht.
So geht es mir aber bei den meisten Dystopien, da es einfach eine "neue Welt" ist, in die man eintaucht, weshalb ich das nicht als Minuspunkt oder so zähle.

Nova hat mir als Protagonistin nicht so gut gefallen, wie manche andere. Sie hat sich manchmal mit dem, was sie sagt/denkt, und dem, was sie dann macht, völlig widersprochen. Zum Beispiel dachte sie bei sich, dass sie, dadurch dass sie erst vor Kurzem so hinterhältig verraten wurde, nun starke Probleme damit habe, in jemanden Vertrauen zufassen. Jedoch vertraut sie Joaquim nach ungefähr einem Tag ziemlich blind.
Teilweise war sie auch die Einzige in ihrer Gruppe, die mit anderen kommunizierte, obwohl die anderen auch nicht so wirkten, als seien sie auf den Mund gefallen. Das bewiesen sie leider nicht sehr oft.
Zum Ende hin fand ich sie sogar richtig unverantwortentlich. Ihr Plan war einfach totale Spekulation und hätte in 99% aller Fälle nicht geklappt, womit ich nicht sagen will, dass er wirklich funktioniert. Trotzdem ist es total dämlich von ihr, diesen Plan durchführen zu wollen.
Während sie ihn dann ausführt, kommt noch eine ganz neue Seite zum Verschein, der ich mit gemischten Gefühlen begegne. Einerseits finde ich es unheimlich cool, dass diese Seite zum Vorschein kommt und uns ab jetzt begleiten wird, jedoch finde ich es auf der anderen Seite wieder zu viel. Ich mochte Nova zuvor auch, sie hätte auch "ganz normal" bleiben können. Ich finde es jedes Mal aufs Neue nervig, wenn die Protagonistin auf einmal noch ganz besonders werden muss. Ich hoffe, ich verrate jetzt nicht schon zu viel.

Die männlichen Charakteren werden vom Anfang bis zum Ende immer besser. Jakob war ja schon ganz cool. Dann kam Marzellus, der dann noch interessanter und unterhaltsamer war. Jedoch erst als sie Joaquim kennen lernten, ging die Spannung so richtig los. Er ist durch seinen Drift etwas ganz Neues und Unbekanntes für die "Commons" aus HUB 1. Auch Sawyer finde ich total cool. Er wirkte sehr verantwortungsbewusst und sehr stark und mutig.
Am Ende fand ich aber Marzellus dann wieder am besten. Er war einfach unheimlich beeindruckend und hat für mich die Geschichte sehr bereichert. Ohne ihn wäre sie wahrscheinlich schon nach 80 Seiten zu Ende gewesen.

Leider hatte ich von den meisten Charakteren keine genaue Vorstellung, da eigentlich nur sehr wenige äußere Merkmale benannt wurden. Erst auf den letzten 100 Seiten bekam ich eine genauere Vorstellung von Jakob, jedoch hatte ich von den anderen kein richtiges Bild vor Augen.

An Lauras Schreibstil gab es für mich schon ein paar Kleinigkeiten auszusetzen. Am Anfang hat es mich etwas genervt, dass sie/Nova Jakob sehr oft "mein Freund" genannt hat, und dass dann mehrmals hintereinander. So ging es mir auch später mit Joaquim, den sie immer mit vollem Namen ansprach und erst später dann Jo nannte. Dann kam jedoch jedes Mal "Jo".
Es gibt auch ein paar Wortgruppen, die einige Male kurz hintereinander auftreten wie zum Beispiel "da habe ich mich geschnitten".
Es wirkte manchmal auch so, als dachte Nova um sich selbst zu überzeugen und nicht um direkt nachzudenken. Eine Protagonistin sollte ja "versuchen" den Leser von ihrer Geschichte zu überzeugen, was jedoch nicht so gut geht, wenn man das Gefühl hat, dass sie selber daran zweifelt, dass etwas gerade passiert.
Einige Male war es für mich etwas schwierig, mich in einer Situation wirklich bedroht zu fühlen (also das Nova wirklich bedroht wird), denn diese Situationen, die höchstwahrscheinlich nur wenige Sekunden dauerten, wurden über eine ganze Seite hin beschrieben. Es wirkte so, als würde Nova auf eine Stopptaste drücken und sich alles ersteinmal ganz genau anschauen, was jedoch in so einem Schockmoment gar nicht wirklich möglich ist. Das ist mir zum Beispiel aufgefallen, als sie in ihrem HUB in der Nacht plötzlich geweckt wird, mehr will ich jedoch nicht verraten. Dadurch hatte ich nie Angst um Novas Leben oder das ihrer Freunde, was ich sehr schade finde, denn ich fiebere sehr gerne mit den Charakteren mit.
Andere Szenen empfand ich als total knapp, wie als das Urteil über die Angeklagten verkündet wurde. Ich hatte mich auf eine sehr ausführliche Szene vorbereitet, in der man richtig ins Schwitzen kommt, jedoch fühlte ich mich danach etwas veräppelt.
Diese kleinen Mängel traten jedoch größtenteils auf den ersten 100 Seiten auf. Danach konnte ich einfach total gut in das Geschehen eintauchen, sodass kleine Mängel schnell vergessen waren.

Fazit: Faszinierende, neue Dystopie, bei der man seine Sonnenbrille nicht vergessen sollte. Tolle Charaktere mit Steigerungsvermögen, eine spannende Geschichte mit etwas zu wenig Nervenkitzel, jedoch besteht ein sehr guter Lesefluss, womit das Buch innerhalb weniger Stunden schon zu Ende ist. Ich freue mich trotzdem schon sehr auf "Nachtsonne - Weg des Widerstands".

Liebe Grüße, eure Sophia