Sonntag, 23. April 2017

[Rezension] Royal Passion von Geneva Lee

Ein Blick, ein Kuss und nichts ist mehr wie zuvor ...

Auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University trifft Clara Bishop auf einen attraktiven Fremden. Ohne Vorwarnung zieht er sie an sich, küsst sie leidenschaftlich und verschwindet. Clara hat keine Ahnung, wer der Unbekannte ist – bis ein Bild von ihnen beiden in der Zeitung auftaucht: Ihr heißer Flirt ist Prinz Alexander von Cambridge, Thronfolger von England, königlicher Bad Boy …

Dieser Mann ist gefährlich, in ihm lauern Abgründe, die Clara ins Verderben stürzen können. Ist Clara dieser magischen Anziehungskraft gewachsen? Q (Werbung)

Geneva Lee, blanvalet, Band 1
448 Seiten, 28 Kapitel, Klappenbroschur
12,99€, ISBN: 978-3-7341-0283-7
Kaufen, Leseprobe
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Geneva Lee

war schon immer eine hoffnungslose Romantikerin, die Fantasien der Realität vorzieht – vor allem Fantasien, in denen starke, gefährliche, sexy Helden vorkommen. Mit der Royals-Saga, der Liebesgeschichte zwischen dem englischen Kronprinzen Alexander und der bürgerlichen Clara, traf sie mitten ins Herz der Leserinnen und eroberte die internationalen Bestsellerlisten im Sturm. Geneva Lee lebt zusammen mit ihrer Familie in Kansas City. Q (Werbung)


Meine Meinung


Geneva Lee ist, wie ich aus persönlicher Erfahrung sagen kann, eine wundervolle Frau mit einem großen Herz und viel Humor. Nach ihrer Vita ist sie auch eine große Romantikerin, wovon ich in ihrem Buch leider nicht so viel mitbekommen habe. Oder man definiert Romantik eben über pausenlosen Sex. Denn so würde ich diesen Roman zusammenfassen. Die Idee war wirklich unglaublich schön: Ein mehr oder weniger "normales" Mädchen stößt auf Prinzen und muss sich dem ganzen Trubel stellen, der einer Beziehung mit ihm folgt. Dieser Teil des Buches war ja auch wirklich schön und ich habe es sehr genossen und fand es durchaus romantisch, wenn Alexander, der Thronfolger, Clara, unsere Protagonistin (aus deren Sicht das Buch erzählt wird), vor all der Publicity und dem Klatsch schützen will. Nur hat dieser Teil gerade einmal 5% des Buches ausgemacht.


Die moderne Konstruktion des Riesenrads schien im Kontrast zu den alten historischen Gebäuden zu stehen - doch genau das war es, was ich an London liebte. Dass Alt und Neu so verschiedene Welten repräsentierten und sich doch zu einem organischen Ganzen vereinten.
- S.117


Das Buch beginnt während Claras Abschlussfeier, auf der sie Alexander, von dem sie noch nicht weiß, wer er wirklich ist, kennenlernt. Und natürlich kann sie sich seiner Anziehung nicht entziehen und lässt sich von ihm küssen und die Knie weich machen. Ein wenig Insta, oder? Aber ich dachte: Lass dich drauf ein, gib den beiden eine Chance. Und meiner Meinung nach wurde es immer wieder besser, während die Geschichte voranschritt, jedoch auch immer wieder mal schlechter. Die ersten Male, die unsere Protagonisten im Bett landeten, fand ich sogar noch ganz interessant, schön geschrieben und prickelnd. Ihre gesamte Beziehung ist sehr prickelnd. Doch andererseits wurde sie durch die ständigen Wiederholungen (nicht in Worten, aber in Taten) flach.


"Ich glaube, du verstehst nicht, was ich dir gerade anbiete. Befreiung. Deine Lust ist das Einzige, was ich im Sinn habe. Gib dich mir hin, Clara, und ich verspreche dir, dass ich verantwortungsbewusst damit umgehen werde."
- Alexander, S.162


Clara hat viele Selbstzweifel, wie kann es auch anders sein, wenn man mit einem perfekten Prinzen wie Alexander zusammen ist, statt ihr jedoch zu sagen, wie sehr er sie für ihren Charakter liebt und mag, erzählt er ihr, warum er ihren Körper am liebsten gleich wieder flachlegen will. Was dann sofort auch wieder passiert... Wer kann auch einem Prinzen wie Alex wiederstehen? Aber das war mein Problem. Ich konnte ihre Beziehung bald nicht mehr als mehr als Sex sehen. Diese ganzen Szenen haben mir das Gefühl hinter ihrer Verbindung geraubt und das habe ich sehr bedauert. Ich hoffe sehr, dass sich das Gefühl in Band 2 wieder aufbaut, denn leider habe ich den bereits im Regal stehen und werde ihn deshalb eher oder später auch lesen. Zum Glück ist er nicht mehr so seitenreich und erinnert Quellen zufolge nicht mehr ganz so sehr an Shades of Grey.


"Der Märchenprinz höchstpersönlich, was?" Ich zog die Augenbrauen hoch. "Ich kann mich nicht erinnern, dass er einen unersättlichen Sextrieb hatte."
"Dann hat er das falsche Mädchen geküsst", hauchte er mir ins Ohr. Seine Lippen näherten sich meinem Mund. "Oder 'Glücklich bis ans Ende ihrer Tage' ist nur eine Umschreibung für mutiple Orgasmen."
- Clara und Alexander, S.306


Was mir jedoch sehr gut gefallen hat in diesem Buch, sind die Nebencharaktere. Vor allem Edward und David habe ich sehr ins Herz geschlossen und ich hoffe, sie in den folgenden Bänden öfter zu treffen. Doch bis auf diese beiden konnte ich dem Buch nicht sonderlich viel abgewinnen. Der Wechsel zwischen zu schnulzig und zu erotisch hat mir einfach nicht gefallen und ist für mich nicht auf den Nenner "romantisch" gekommen.


Fazit:

Für Shades of Grey - Liebhaber ein Muss, für alle, die ein wirkliches Märchen mit viel Romantik suchen, eher weniger. Ich bin wirklich enttäuscht, denn die Autorin hatte meine Lust auf dieses Buch sehr gesteigert. Leider konnte ich die Gefühle zwischen Clara und Alexander nur hin und wieder spüren, da sie in all dem Sex ertrunken sind.


Liebe Grüße, eure Sophia

1 Kommentar:

  1. Es gefällt mir was aus deinen Blog so geworden ist! Dein Schreibstil hat sich auch markant weiterentwickelt, ist sehr herangereift! Schöne Rezensionen. Viel Erfolg weiterhin!

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